Zahnentfernung

Entfernung von Zähnen als letzter Ausweg

Alle zahnärztlichen Maßnahmen zielen darauf ab, die eigenen Zähne möglichst lange zu erhalten. Dennoch kann es vorkommen, dass ein Zahn nicht mehr zu retten ist und entfernt werden muss.

Indikationen für Zahnentfernung:

  • Längs oder- Querfraktur des Zahnes
  • Starke Zahnlockerung bei Parodontitis
  • Tief kariös zerstörte Zähne und Wurzelreste
  • Entzündung (Beherdung) der Zahnwurzel
  • Extraktionstherapie bei kieferorthopädischer Behandlung
  • Verlagerte Zähne
  • Gebisssanierung vor Strahlen- oder Chemotherapie oder Herzklappenersatz

Nach individueller Risikoaufklärung und Diagnostik erfolgt die Entfernung eines Zahnes unter örtlicher Betäubung. Bei Patienten mit blutverdünnenden Medikamenten erfolgt die Zahnentfernung immer in Rücksprache mit dem/der betreuendem Hausarzt/Hausärztin.
Je nach Zustand des Zahnes kann dieser entweder „gezogen“ werden oder wird in Teilen entfernt.
Nach der Zahnentfernung füllt ein Blutgerinnsel (Blutpfropf) den Wundbereich aus und schützt ihn. Dies ist Voraussetzung für eine problemlose Heilung und die Bildung von neuem Knochen. Nach 1 bis 2 Wochen ist die Schleimhautwunde geschlossen, mit der PRF Methode meist bereits nach ein paar Tagen, bei Wundinfektionen dauert dieser Vorgang länger. Die Knochenheilung selbst dauert mehrere Wochen bis Monate.

Nach der Zahnentfernung sollte die nächsten 24 Stunden auf Alkohol, Kaffee und Schwarztee verzichtet werden. Starke Wärme (Sonneneinstrahlung oder Sauna) und Rauchen sollte vermieden werden.
Die Wunde sollte nicht gespült werden, da das zum Zerfall des stabilisierenden Blutpfropfens führen kann und Wundheilungsstörung und Nachblutungen verursachen kann.
In vielen Fällen wird nach der Zahnentfernung die Wunde vernäht. Die Fäden werden in den meisten Fällen nach einer Woche wieder entfernt.